Das Work-Life Drama

In der letzten Woche durfte ich in einem tollen Podcast die Frage beantworten, wie ich selber Veränderung trainiere. Diese Frage führte nachhaltig dazu, das mal wieder bewusst zu reflektieren. Unabhängig von den eigenen Erkenntnissen und Gedanken wuchs die Idee, dass wir uns in diesem Blog die nächsten Monate vermehrt mit Themen zu beschäftigen, über die es sich aus unserer Sicht lohnt nachzudenken, ob sie nicht veränderungswürdig sind?

Zum Start möchte ich mich mal mit dem Glaubenssatz beschäftigen, dass das Leben eine Work-Life-Balance bräuchte.

Warum trennen wir in der Mischwelt der Persönlichkeiten so oft Work & Life, was uns augenscheinlich zwingt eine Balance zu finden?

Nicht nur das... viele Unternehmen werben im Zuge von New Work Maßnahmen aktiv damit eine Work-Life-Balance zu bieten. 

Was sagt mir so ein Employee-Brand wenn die Arbeit dort Work-Life-Balance nötig macht?

 

Sicherlich ist nicht jede Aufgabe im Job zwangsläufig etwas, dass ich auch gerne freiwillig in meiner Freizeit tun würde. Nur was tun wir, wenn wir solchen Momenten so viel Bedeutung geben und am Ende der Arbeit einen Gegenspieler namens "Life" brauchen? Ist Arbeit nicht Teil unseres Lebens?

Haben wir uns nicht selber ausgesucht, 1/3 unseres Lebens so zu verbringen? Haben wir nicht genug Selbstverantwortung und Möglichkeiten, unsere Arbeit im WIE entsprechend zu gestalten? Geben wir zu viel Verantwortung ab an Arbeitgeber, Kunden Kollegen um unseren Job lebenswürdig zu empfinden? Und wenn wirklich nichts änderbar scheint, wozu gönne ich mir das jeden Tag? Glaube ich, nicht gut genug zu sein, etwas besseres auch woanders zu finden? 

 

Oft habe ich gehört, dass Menschen sagen, dass ihr "Leben" ihren Arbeitgeber und Kollegen nichts angehen. Nur wenn wir die Hälfte des Tages nicht authentisch sein wollen, trennen wir nicht unsere Persönlichkeit auf? Wie gesund kann das sein? Wie anstrengend wenn es sogar (und hier bewusst gewählt das Wort) funktioniert?! Glück oder zumindest Zufriedenheit kann so doch nicht erlebt werden. Das Wertschätzen der Werte dieses Mitarbeiters ist nicht machbar für Unternehmern wie Kollegen! Wie sollten Sie auch, wenn sie die wahre Identität des Mitarbeiters nicht erfahren dürfen. Sollte also der Kollege sich beschweren, dann bitte bei seinem Mindset nicht bei der Außenwelt.

 

Darum die erste Idee eine Veränderung bei uns selbst? Was kann ich tun um die Distanz zwischen Work & Life zu reduzieren damit sich beides gut anfühlt? 

Eines ist natürlich bei all der auf den Mitarbeiter adressierten Selbstverantwortung nicht zu vergessen. Es bedarf eines Grundes weshalb Mitarbeiter mit der gewünschten Einstellung zu ihrem Arbeitgeber wollen. Fabrizieren Sie Enttäuschung dann geht er wieder oder sie behalten nur den bereits oben beschriebenen Typus, der keine Werbung für Ihr Unternehmen macht.

 

Welche Veränderung kann denn nun ein Unternehmen leisten? 

Unterstützen Sie die Integration von Life in die Arbeit und umgekehrt. Der Mitarbeiter dankt es durch seine Einstellung! 

Und gibt es Ideen? Ein paar Anstöße zu weiteren Ideen wären vielleicht folgende beiden:

  • Wie kann die Position des Mitarbeiters, Projekte & oder Aufgaben auf die Werte des Menschen einzahlen?
  • Wie wertschätzen Sie individuell bei besonderer Leistung oder Weiterentwicklung mit der er oder sie die Unternehmenswerte schätzt und Wertschöpfung erzeugt? 

Meine subjektive Zusammenfassung ist: Work-Life-Balance ist ein Phänomen, dass andere Probleme offenlegt und den Menschen zur nicht nachhaltigen Symptombekämpfung auffordert. Pareto! ;-)

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