Was haben wir nicht alles vor der Brust? Ökologische Krise, Demographische Krise, Rentenkrise, Rohstoffkrise, Inflation, technologische Singularität und vor allem den Glauben, dass alles eine Krise ist. Wir haben eine digitalisierungsbedingte Arbeitslosigkeit und Fachkräftemangel gleichermaßen vor der Tür und keine Lust auf die Veränderung weg vom warmen Büro in die freien Stellen, die gesellschaftlich Sinn machen.
Die aktuelle Jugendstudie (Shell Studie, Jugendstudie 2020, Industrie.de, McKinsey, Arbeitsagentur) zeigt, dass die kommende Arbeitsgeneration sich all dessen bewusst ist und glaubt für das eigene Leben keine Selbstwirksamkeit zu haben und dass sie nicht mehr weiß, was Sie kann und damit verbunden, erreichen kann. Wie motiviert sich diese Generation für all diese Herausforderungen?
Ist das jetzt eine furchtbare Generation oder eine realistische oder einfach nur das Ergebnis unserer Erziehung und vor einen riesigen Berg an Verantwortung gestellt worden?
Dazu ein paar Fragen auf denen wir vielleicht mal rumdenken können…
Wer könnte denn für diese Generation noch eine Motivation schaffen, an die Selbstwirksamkeit zu glauben? Haben dafür nicht die Generationen X und Y die Verantwortung? Nicht nur weil wir den Mist fabriziert haben, sondern weil wir unsere Kinder in Watte gepackt haben, wodurch die Konfrontation mit der Realität ihnen jeden Glauben an Selbstwirksamkeit nimmt! Fragen Sie mal Grundschullehrer...
Wann haben wir Eltern mal unseren Kindern der Generation Z gesagt, dass Sie was nicht am besten können? Wann haben wir ihnen mal gesagt, dass sie sich anstrengen müssen? Wann haben wir ihnen vor Augen geführt das jede Entscheidung einen Preis kostet und Liebe nicht das Beschützen vor Realität ist. Und waren wir liebevoll in dem wir sie dann viel zu spät und dann adhoc in die heutige Welt/Situation schmeißen? Schönen Dank! Und nun? Erwarten wir ernsthaft von dieser Generation, dass sie schwerpunktmäßig unsere (wenn wir dann die Zukunft unserer Kinder überhaupt als unsere Probleme sehen) Probleme löst, obwohl wir ihnen gar kein Werkzeug dafür an die Hand gegeben haben?
Dürfen wir also schon in der Erziehung ran, uns zu verändern? Und was tun wir, wenn wir nicht gerade aktuell einen Erziehungsauftrag haben?
Eines können wir alle für die Sozialisierung jeder Generation tun...
Wenn nicht jetzt, wann dann ist der Zeitpunkt gekommen aus der seit 20 Jahren anhaltenden „weiter so“ Mentalität und Komfortzonenschutz rauszukommen? Haben wir mal Mut und strengen wir uns mal wieder an, Vorbilder zu sein, damit offene Stellen besetzt werden, Sinnvolles und Innovatives entsteht, Verzicht für eine Gesellschaft oder zumindest unsere Kinder lohnenswert ist und das wir vor Allem immer noch selbstwirksam sind.
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